Geschichte des Gut Hermeshof

Den Überlieferungen entsprechend war der „Hermeshof“ wohl eine fränkische Gründung aus dem 6./7. Jahrhundert und ehemals ein Rittersitz.

Erstmal urkundlich erwähnt wurde er 1195, da lebten hier die Herren von Hermeshoven.

Wörtlich werden in der Urkunde Gerlacus und Hermannus von Hermundishoven genannt. Zu dieser Zeit gehörte der Hof zu Knechtsteden, wurde aber 1244 an die Abtei Altenberg verkauft, der er sodann bis zur Säkularisation 1803 angehörte.

Der Hermeshof war der größte Hof von Rommerskirchen-Eckum.

Er brannte dreimal ab, zuletzt 1749, wurde aber immer wieder aufgebaut. Auch heute sind noch Stilelemente aus dem 18. Jahrhundert vorhanden – in veränderter Form das Herrenhaus und das Hof-Wappen, welches oberhalb des großen Hoftores verbaut ist. Das Wappen stammt vom Altenberger Abtes Johannes Hoerdt ab, welcher den letzten Wiederaufbau veranlasst hatte.

In vergangener Zeit war der Hermeshof von Gräben umgeben, welche durch das Wasser der Gillbach gespeist wurden und somit eine Teichwirtschaft ermöglichten.

Im Jahre 1935 kaufte Herr Jüssen, Großvater des heutigen Besitzers, Rainer Schmitz-Jüssen, den Hof von dem Freiherrn von Diergardt, einem Seiden- und Samtfabrikanten aus Moers, ab.

Die Familie Jüssen betrieb zudem noch einen Zweithof in Holzweiler.

Nachdem der Hermeshof von den nachfolgenden Generationen übernommen wurde, hat man diesen auch weiter landwirtschaftlich betrieben. Wie es immer auf den Höfen üblich war, traf man sich zu geselligen Runden und somit wurde auch „Gut Hermeshof“ immer mehr zum kulturellen Treffpunkt von Künstlern und Kreativen.

Der bekannte Künstler Norbert Prangenberg war eng mit der Familie Schmitz-Jüssen und somit mit dem Kunst-Photographen Rainer Schmitz-Jüssen verwurzelt, so dass Gut Hermeshof sich auch in der Kunst-Szene für Ausstellungen und Kunst-Projekte einen Namen machte.

Noch heute prägt das Umfeld der Hofanlage, wie auch die Räume von Gut Hermeshof, von der Schaffenszeit Norbert Prangenbergs und Rainer Schmitz-Jüssen.

Was läge näher, als einen Teil der Hofanlage für gesellige Zusammenkünfte zugänglich zu machen – mit dem Umbau des alten Pferdestalls zum Veranstaltungsraumes wurde ein Traum von Frau Imelda Schmitz-Jüssen war und seit über 20 Jahren kann nun hier auch gefeiert werden.